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September-Oktober 2021

Weine aus zehn Partnerstädten

Oberbürgermeister Mende wollte nach langer Corona-Pause zu Recht wieder an die Städtepartnerschaften Wiesbadens erinnern. Acht Partnervereine folgten ihm gern und präsentierten sich im Herzen der Stadt vor der Marktkirche. Das Präsidium (oben re.) begrüßte Gastronom Klaus Doesseler (li.), der Weine aus zehn Partnerstädten ausschenkte, darunter auch Weine aus der Region Istanbul. Einen Roten namens Özgürüz, deutsch Ochsenauge wegen seiner großen Beeren, und einen Weißen.Unser Verein trat am 25. August auf und brachte das Duo BenYonca mit (re.). Begleitet von Bennys Gitarre erfreute Yonca das Publikum mit gefühlvollen türkischen Liedern.

 

Neun Mitglieder unserer Partnerschaft teilten sich die Zeit von elf bis zwanzig Uhr am Infostand. Sie freuten sich bei herrlichem Sommerwetter über die Besuche vieler Mitglieder und Freunde. Fremde Besucher waren eher rar – vielleicht auch wegen der Hemmschwelle des Zauns und der Corona-Kontrolle. Anfragen galten besonders den Informationen über Fatih und unseren Give-aways. Die ehemalige Dezernentin für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr, Sigrid Möricke, unterschrieb einen Antrag auf Mitgliedschaft und drei türkeistäm-mige Damen machten es ihr nach (unten li.). Die SPD-Bundestagskandidatin Nadine Ruf packte sogar beim Abräumen mit an. Möricke meinte danach: „Es war ein wunderbarer Tag mit wunderbaren Menschen – so fühlt sich Gastfreundschaft an. Weiterhin viel Erfolg mit diesem Partnerschaftsprojekt!“

 

Das Duo BenYonca mit Benny

Klaus Doesseler

Mitglieder Brigitte, Jutta, Irmela, Hartmut, Rüdiger, Fritz, Thilo, Nedret sowie „Türkische Mädels“ und Sigrid Möricke (von links)

Nachlese zum Weinsommer

Am 29. August trafen sich die Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine auf Einladung von Oberbürgermeister Mende re. mitte) im Hof des Rathauses. Gerade aus dem Italien-Urlaub zurück und noch unter dem Schock der Wiesbadener Kälte war seine erste Amtshandlung eine Rede an die Teilnehmer. Mende dankte Ihnen für ihr Engagement und bezeichnete die Vereine als unverzichtbar für das Leben der Partnerschaften. In einer Antwort lobte unser Präsident den Weinsommer als wirksamen Ersatz für die im Januar abgelehnten Fotos der Partnerstädte auf städtischen Bussen. Er dankte den Initiatoren im Protokoll und zeigte sich erfreut, dass „eine deutsche Verwaltung so etwas kurzfristig realisieren kann.

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Später, da er erst mittags von der Nachlese erfahren hatte, stieß der neue Stadtverord-netenvorsteher Gerhard Obermayr (re. re.) zu dem Treffen. Der Präsident ging auf ihn zu und bat ihn, den Partnerschaften so gewogen zu sein wie seine Amtsvorgänger Nickel und Gabriel. Obermayr stellte sich der Gruppe vor und antwortete mit einem klaren Ja. Er betonte, er sei ansprechbar und habe noch viereinhalb Jahre Amtszeit, um seine Bereitschaft zu zeigen.

Der neue Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Obermayr

Oberbürgermeister Mende

Kurz notiert in Wiesbaden

Geschichte türkischer Gastarbeiter in Hessen

Im Rahmen der hessischen Kommunalwahlen wurden in der Region Rhein-Main mehrere türkische Migranten zu Vorsitzenden der Stadtparlamente gewählt. So wurden Frau Hilime Arslaner Vorsteherin in Frankfurt und Herr Yücel Akdeniz Vorsteher in Darmstadt. Damit sind sie protokollarisch erste Bürger dieser Städte. Und unsere Vizepräsidentin Nedret Altintop-Nelson vertritt mit der Frauenpower von vier weiteren Damen den neuen Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Obermayr in Wiesbaden. Wir gratulieren herzlich.

Türkisches Theaterfestival Frankfurt

Vom 1. bis 7. September 2021 lud das Tiyatro Frankfurt zu seinem 7. Festival ein. Namhafte Darsteller mit türkischen Wurzeln spielten 13 Stücke. Die Schirmherrschaft hatten Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie die Frank-furter Stadtverordnetenvorsteherin Milime Arslaner, OB Peter Feldmann und der Türkische Generalkonsul Erden Tuncer übernommen. Unsere Vizepräsidentin traf sie alle.

Rücktritt eines Uni-Rektors in Istanbul erzwungen

Im türkischen Uni-Zugangstest muss man zum besten einen Prozent gehören, um sich an der Bogazici Üniversitesi (u.) anmelden zu dürfen. Die Uni ist international, freiheitlich und liberal. Professoren, die woanders jederzeit mehr verdienen könnten, sind hier, weil sie hier sein wollen. Erdoğan hatte im Januar den AKP-Mann Melih Bulu zum Rektor der Bogazici ernannt, vorbei an den üblichen akademischen Verfahren. Bulu hat in seiner Doktorarbeit offenbar großflächig abgeschrieben. Viele Profes-soren und Studenten gingen dagegen auf die Straße. Nun hat Erdoğan den Rektor tatsächlich entlassen. Der Physikprofes-sor Mehmet Naci Inci (re.), der schon lange international wissenschaftlich arbei-tet, hat das Amt übernom-men. Diese Abberufung zeigt, dass es sich auch in dieser Türkei noch lohnt zu kämpfen. Sie zeigt auch, dass ein großer Teil der Türkei ganz anders ist, als der westliche Fokus auf den autoritären Erdoğan es oft erscheinen lässt. Istanbul hat seit zwei Jahren wieder einen Bürgermeister der oppositionellen CHP und die ersten Experten raunen schon vom "Herbst des Sultans", dem bevorstehenden Ende der Ära Erdoğans. Das mag verfrüht sein und viel-leicht wird es erst schlimmer, bevor es wieder besser wird.

(Aus „Die Studenten kommen“,Lenz Jacobsen, ZEIT ONLINE 16.7.2021)

 

 

Magazin zu 100 Jahren vhs

Ende August 2021 verteilte die Volkshoch-schule Wiesbaden (vhs) ihr Jubiläumsmaga-zin zum 100-jährigen Bestehen. Es erzählt die ereignisreiche Geschichte des früheren Insti-tuts für Erwachsenenbildung parallel zu der der „Welt“. Als ein „Weltereignis“ gilt sogar die Gründung unserer Partnerschaft 2012. Die aus der Arbeiterbewegung entstandene vhs wurde von den Nationalsozialisten geschlos-sen und nach dem 2. Weltkrieg von tüchtigen Männern wieder aufgebaut.

Das Erscheinungsbild der Schrift ist jugendfrisch und poppig bunt mit sehr vielen Bildern. Man muss sie durchblättern - sie verzichtet auf ein Inhaltsverzeichnis. Über zwanzig repräsentativ ausgewählte Weggefährten der vhs werden ausführlich interviewt, darunter der ehemalige Direktor Hartmut Boger. Ferner sind Grußworte von offensichtlich für die vhs wichtigen Leuten abgedruckt. Ihnen wurden drei Fragen gestellt. Die Antworten unseres Präsidenten sehen Sie links. Wir wünschen der vhs für die nächsten 100 Jahre „Vivat, crescat, floreat“!

 

 

 

Kurz notiert in Istanbul

ARCHIV

Sommerurlaube in der Türkei müssen sein

Viele türkeistämmige Freunde haben trotz Pandemie und Naturgewalten ihren Sommerur-laub in der Türkei verbracht. Dazu zählten vom Vorstand Kaan Turgay, Abdül Akpinar und Nedret Altintop-Nelson, die auch Fatih besuchte. Am Strand der Ägäis trafen sich rund 30 „Türken“ aus Wiesbaden. Soweit wir wissen, sind alle wieder gut zurück gekommen.

 

 

 

Inflation in der Türkei hält an

Inflation in der Türkei hält an

Die Türkei bekommt ihre Inflation nicht unter Kontrolle. Im Juni 2021 stieg die Inflationsrate unerwartet stark auf 17,5 %. Entgegen dem Expertenrat hat die Notenbank Ende September sogar den Leitzins gesenkt. Die türkische Lira fiel danach auf 9,7 Eurocent.

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